Papenknüll

 

Der nach Westen und Südwesten ausgerichtete Hang des Papenknüll trug schon vor mehr als hundert Jahren Heidevegetation. Ende der 1980er Jahre begann aufgrund fehlender Pflege eine immer rascher zunehmende Verbuschung der Fläche mit Birke, Faulbaum, Kiefer und Eiche. Darüber hinaus breitete sich in den folgenden Jahren der Adlerfarn dermaßen aus, dass im Jahr 2007 nur noch Reste der Heide existierten. Im gleichen Jahr beantragte die Leitung des Naturerlebnisraumes Burg bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Dithmarschen eine „Rettungsmaßnahme“ der Fläche, die aus ökologischen wie auch kulturhistorischen Gründen die Heideerhaltung befürwortete.

In den Jahren 2008 und 2009 wurde dann mit Großgerät die gesamte Fläche abgeplaggt und die noch vorhandenen Wurzeln des Adlerfarns per Hand entfernt. Nach Einbringung der Saat von Besenheide und Englischem Ginster war dann die Fläche bereits 2010 wieder grün.

Es dauerte nicht lange, bis die ersten typischen Tiere der Heide wieder einwanderten. Zauneidechse, Blindschleiche, Sandlaufkäfer und eine große Artenzahl von Wildbienen sind wieder heimisch geworden.

Eine weitere Entkusselungsmaßnahme im Frühjahr 2016 (in Handarbeit) sorgte dann noch für eine Verdoppelung der Heidefläche, die nun rund 2 ha umfasst.

Soll der Artenreichtum auf dem Papenknüll gesteigert oder zumindest erhalten bleiben, was ja unser aller Ziel ist, kommt es nun in erster Linie darauf an, den Lebensraum der heidetypischen Pflanzen und Tiere zu erhalten und, wo möglich, zu verbessern.